Kurzberichte faunistischer Beobachtungen


Wo sind die Vögel hin?

Zur Zeit werden wir immer öfters gefragt, wo denn unsere Singvögel sind. Man sieht sie fast nicht am Futterhaus und auch sonst machen sich Kohlmeisen, Schwanzmeisen, Kleiber, Gimpel und Kernbeißer rar. Eine Antwort darauf gibt der NABU Landesverband. Auch aus dem Ergebnis der NABU-Vogelzählung „Stunde der Wintervögel“ kann man entsprechende Schlüsse ziehen.

 Haussperlinge (W. Lang) 
mm 

m


Eine Besonderheit: Die Überwinterung von Libellen

Man muss nicht studiert haben, um zu wissen, dass zahlreiche Insekten als Imago respektive als erwachsene, geschlechtsreife Insekten überwintern. Wem sind in der Wohnung oder im Dachstuhl nicht schon unsere einheimischen Marienkäfer, die asiatischen Harlekin-Marienkäfer, die inzwischen erfolgreich das Ländle erobert haben, die hübschen Florfliegen, Wanzen und auch so mancher Schmetterling, wie das wohl meist bekannte Tagpfauenauge oder verschiedene Mugga (das ist schwäbisch) aufgefallen. Libellen hingegen wird man dort vergebens suchen. Es sind auch nur 2 Arten, die auf den ersten Blick eher gräulich, bräunlich aussehen. Näher betrachtet aber hübsch sind. Dies sind die sogenannten Winterlibellen der Gattung Sympecma. 2 Arten: Die Gemeinde Winterlibelle, die bei uns verbreitet ist und die Sibirische Winterlibelle. Letztere findet man nur im Alpenvorland, Bodenseegebiet. Beide Arten sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Oft abseits vom Gewässer überwintern (Hibernation bzw. Überwinterung im aktiven und passiven Zustand) die gerade mal knapp 40 mm langen Tiere in sonnenexponierten Böschungen, Waldrändern, - lichtungen. Wichtig sind dabei Strukturen mit trockenem Gras, Totholz, Asthaufen oder Laub. Wenn die Wetterbedingungen es zulassen, jagen sie Kleininsekten um Reserven aufzubauen. Wird es zu kalt, werden bodennahe Bereiche aufgesucht. Solche sonnenexponierten Lebensräume fallen leider oftmals einer späten Mahd zum Opfer. Meist ist es Unwissenheit, aber auch übertriebene „Landschaftspflege“. Geht man bei günstiger Witterung auf die Knie und ist mit den Wirbellosen auf Augenhöhe, wird man sehen, was dort alles so los ist und wie wichtig diese Strukturen für die Libellen sind. Wer mehr zu dem Thema Kleinbiotopstrukturen wissen möchte, der sollte sich den 7. August 2021 notieren, denn da gibt es eine Führung dazu. Von Michael Nowak

 M. Nowak  oberes Bild  unteres Bild  
mmm
 

m


Beobachtungstipps zum Jahreswechsel

Die weltweiten, anthropogenen Einflüsse sind wohl maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir in den letzten Jahren relativ milde Winter verzeichnen konnten. Dies hat offensichtlich vielfältige Auswirkungen auf unsere Vogelwelt. U.a. auf verkürzte Zugwege der Kurz- und Mittelstreckenzieher. Allgemein bekannte und weniger bekannte Arten wie Rotmilan, Zilpzalp, Bachstelze, Mönchsgrasmücke, Hausrotschwanz, Heckenbraunelle, Sommergoldhähnchen, Feldlerche, Singdrossel, Rotdrossel, Star, Girlitz, Rohrammer und sogar das Schwarzkehlchen sind inzwischen regelmäßig im Winter anzutreffen. Jetzt in der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel, aber auch danach noch, geht man doch gerne mal an die frische Luft. Dabei kann man durchaus auch mal Augen und Ohren schärfen um den ein oder anderen Wintergast zu sehen oder vielleicht auch nur zu hören, sofern einem der Ruf bekannt ist (beim NABU gibt es u.a. auch eine Vogelstimmen App). Wenn also der ein oder andere Vogel von den oben genannten jemand in die „Quere“ kommen sollte, würden wir uns auf eine Meldung unter info@nabu-suessen.de freuen. Somit bekommt man einen besseren Überblick über das Wintervorkommen der aufgeführten Arten. Wichtig wäre dabei natürlich das Datum und die Örtlichkeit – gerne auch mit Foto. Die Arten können in den unterschiedlichsten Lebensräumen angetroffen werden, wie z.B. auf Brachflächen inner- als auch außerorts, aber auch auf landwirtschaftlichen Flächen mit Zwischenfruchtanbau (Saatgutmischungen z.B. aus Ackersenf, Buchweizen, Phacelia, Sonnenblume, Gelbsenf…). Gerade diese Flächen gewinnen immer mehr an Bedeutung für viele Vogelarten. Bietet aber auch zahlreichen anderen Tierarten Lebensraum. Optimal ist, wenn über den Winter hinweg die Zwischenfrüchte recht lange stehen bleiben. Somit leistet die Landwirtschaft einen nicht unerheblichen Anteil im Bereich der Lebensraumvielfalt mit ausreichender Nahrung. Je nach Zusammensetzung vom Saatgut kann man unzählige Vogelarten dort beobachten, sofern man sich etwas Zeit nimmt. In reich strukturierten Wäldern und naturnahen Gärten trifft man ebenfalls den ein oder anderen Pipmatz an. Also los geht’s zum Beobachten – für jeden wird da wohl ein Kandidat dabei sein, den man bereits kennt oder noch kennenlernt. Von Michael Nowak

  M. Nowak 
mmm 
Resümee zu den Beobachtungstipps zum Jahreswechsel

Leider erreichten uns nur wenig Rückmeldungen, was aber nicht dramatisch ist. Aber insgesamt betrachtet konnten diesen Winter wieder so manche Art, die zu den Kurz- und Mittelstreckenziehern zählen, beobachtet werden. Viele nutzten die Zwischenfruchtäcker um über die Runden zu kommen. Dort finden die unterschiedlichsten Arten Sämereien, Insekten und auch Mäuse, sowie Schutz in der Vegetation. Gerade jetzt nach dem Wintereinbruch mit Schnee waren die Flächen sehr wichtige Rückzugsgebiete. Auf einer Fläche von knapp 5 ha, im Raum Donzdorf, nutzen  mindestens 15 Heckenbraunellen, 16 Rohrammern, 1 Zilpzalp, 21 Bluthänflinge die Zwischenfrucht als Lebensraum. Weitere Arten, die auch Nutznießer von solchen Flächen sind und dort beobachtet werden können, ist das Rotkehlchen, der Zaunkönig, der Buchfink, die Goldammer, der Turmfalke, der Mäusebussard, der Rotmilan und sogar die Kornweihe sowie Feldhasen. Weitere Arten, wie z.B. Hausrotschwanz, Mönchsgrasmücke, Schwarzkehlchen, Rotdrossel, die z.T. andere Lebensräume nutzen, haben versucht in unseren Breiten den Winter zu überdauern. Fazit: Viele Arten nutzen in unserer ausgeräumten Landschaft, die Zwischenfruchtäcker, da es sonst leider kaum noch vergleichbare Vegetationsbereiche, wie Ruderalstandorte mit Karden, Beifuß, etc. zu finden sind und wenn doch, sind diese relativ klein. Von Michael Nowak

  M. Nowak 
mmmm 

m


Beobachtungs-Tipp: Türkenbund-Lilie

Die Beobachtungserfolge sind bei Pflanzen wesentlich höher als bei den Tieren, die i.d.R. nicht an der gleichen Örtlichkeit verweilen. Durch den anhaltenden Regen der letzten Tage haben u.a. zahlreiche Pflanzen profitiert. Die Türkenbund-Lilie blüht derzeit besonders schön und prachtvoll in den Buchenwäldern am Albtrauf. So manche Lilie erreicht sogar Höhen bis knapp 150cm. Allerdings kommen nicht alle zur Blüte, da das hübsche Lilienhähnchen Lilioceris lilii bei den Blättern und Knospen schwach wird. Es entstehen typische Loch- und Randfraßstellen. Aber auch den Rehen schmecken die Blütenknospen. Andere Schönheiten unter den Pflanzen, wie den Gelben Eisenhut Aconitum vulparia, die Gewöhnliche Akelei Aquilegia vulgaris und das wohlriechende Silberblatt Lunaria rediviva, welches jedoch nur noch vereinzelt blüht, kann man ebenfalls finden. Es lohnt sich also durch den Wald zu schlendern und Pflanzen kennenzulernen. Wer nicht unbedingt ein Buch mitnehmen möchte, kann auch Apps nutzen, wie z.B. die FLORA incognita (https://floraincognita.com/de/).

  M. Nowak  
mm 

m


Beobachtungs-Tipps: Die rote Libelle

Nach wie vor dürfen noch keine Führungen durchgeführt werden. Somit bietet es sich an, selbst mal auf Erkundungstour zu gehen. Gerade um diese Jahreszeit lohnt sich ein genauer Blick auf die Gewässer, denn dort kann man eine rote Kleinlibelle entdecken, die in der Färbung einzigartig ist – die Frühe Adonislibelle (Verwechslungsgefahr höchstens mit der Zarten Rubinjungfer, die jedoch bei uns nicht vorkommt). Hilfreich ist ein Fernglas mit Nahfokussierung. Am späten Vormittag lassen sich dann gut Paarungen (dabei entsteht ein fast perfektes Herz) und Eiablagen beobachten. Die Eiablage erfolgt dabei i.d.R. im Tandem, wobei das Weibchen auch vollständig untertauchen kann. Botanisch kann man seine Kenntnisse erweitern, indem man schaut, an welchen Pflanzen die Eiablagen stattfindet

und der Vogel der auf Wespen steht

Nicht nur ein Blick in den Tümpel kann den Horizont erweitern – auch am Himmel gibt es so manches zu entdecken, wie der erst kürzlich aus seinem Winterquartier, im tropischen Afrika, zurückkehrende Wespenbussard, dessen Nahrung u.a. Wespenlarven u. -puppen sind, die aus dem Boden gegraben werden. Sieht dem Mäusebussard recht ähnlich, aber unverwechselbar ist sein Balzflug. Dieser ist girlandenartig und wird auch „Schüttel- oder Schmetterlingsflug“ genannt. Dabei fliegt der Vogel in einem steilen Bogen aufwärts, hält kurz inne, um dann abfallend mehrfach die Flügel, nahezu senkrecht, über dem Rücken „zusammenzuklatschen“. Dies wiederholt sich oft mehrfach – sehr eindrucksvoll.

Also Fernglas einpacken und nach den kleinen und großen Dingen in der Natur Ausschau halten. Viel Erfolg. Von Michael Nowak

  Collagen M. Nowak:  Frühe Adonislibelle     Wespenbussard 
mmm 

m


Beobachtungs-Tipp:
Schwarze Schönheit
Bibio marci

So mancher fragte sich schon, was denn das für schwarze „Mugga“ sind, die aktuell stellenweise zu tausenden, sehr gerne an Waldrändern, angetroffen werden. Trotz der Häufigkeit, wissen viele überhaupt nicht, was da so träge mit herabhängenden Beinen herumfliegt. Es ist die Markushaarmücke (gem. Fachliterarur fälschlicherweise oft auch als Märzfliege bezeichnet). Die Mücken sind glänzend schwarz und stark behaart. Die Männchen haben sehr große, die Weibchen hingegen ziemlich kleine Augen und einen kleinen Kopf. Der Paarfindung dient ein Tanz in der Luft, wo hunderte beteiligt sind. Die Larven entwickeln sich im Boden und sind dort recht gesellig. Bodenbiologisch sind die Larven von Bedeutung bei der Humusbildung. Sie können aber auch in Massen an die Wurzeln lebender Pflanzen gehen. Verspeist werden die Mücken ganz gerne von Vögeln als auch von Hornissen. Eine ähnliche Art ist die Gartenhaarmücke Bibio hortulanus. Auch unter den häufigen Arten gibt es noch Interessantes zu entdecken und die vielen kleinen Lebewesen können auch begeistern. Von Michael Nowak.

  Markushaarmücke (M. Nowak) 
mm 

m


Hände weg von Jungvögeln

Die ersten Jungvögel sind bereits ausgeflogen und die Vogeleltern müssen mit Erstaunen feststellen, dass die Menschheit seit der Corona-Pandemie die Natur für sich offenbar neu entdeckt hat. Deshalb die eindringliche Bitte an alle Menschen, die auf den ersten Blick scheinbar verwaiste Jungvögel gefunden haben, diese nicht mitzunehmen. Oft verlassen Jungvögel ihre Nester bevor sie richtig fliegen können und verteilen sich im Umfeld (z. B. bei Amsel und Hausrotschwanz). Die Eltern sind jedoch meist nicht allzu weit entfernt von ihrem Nachwuchs. Wenn solche scheinbar hilflosen Jungvögel in unsere Obhut genommen werden, ist dies zwar gut gemeint, bedeutet aber für den Vogel, dass ihm lebensnotwenige Dinge fehlen, die er sonst von seinen Eltern lernt. Oft wird dann auch nicht artgerechtes Futter verabreicht, was zu Folgeschäden führen kann. Auch die Unterbringung ist äußerst wichtig. Ein Eingreifen ist erst bei akuter Gefahr sinnvoll, wenn z.B. ein Jungvogel auf der Straße sitzt. Dieser sollte ins nächstgelegene Gebüsch getragen werden (Jungvögel können ohne Probleme angefasst werden, da der Geruch des Menschen die Eltern nicht stört). Die Vogeleltern werden ihren Schützling dort weiter füttern. Besteht die Annahme, dass Jungvögel verwaist sind, muss man in entsprechendem Abstand mindestens 1 Stunde beobachten, ob nicht doch noch die Eltern zum Füttern kommen. Wenn es sich bestätigen sollte, dass Jungvögel elternlos sind oder gar verletzt, sollte man sich an Fachleute wenden, die weiterhelfen können. Sehr hilfreich sind die Informationen vom NABU-Vogelschutzzentrum https://www.nabu-vogelschutzzentrum.de/ oder die Seite von der Wildvogelhilfe http://www.wildvogelhilfe.org/. Speziell für den Mauersegler: Siehe Informationen der Deutschen Mauersegler Gesellschaft e.V. unter https://www.mauersegler.com/. Grundsätzlich gilt jedoch, wenn ein verletzter Vogel oder von den Eltern verlassener Jungvogel gefunden wird, dieser auf jeden Fall professionelle Hilfe benötigt. Von Michael Nowak.

  Junge Stockenten (M. Nowak)  

Siehe auch:

Jungvögel – was tun?  -  Was tun mit einem Mauersegler?  -  Entenbruten auf Flachdächern
und Balkonen  -  Tiere in Not   -  Jungvögel 2019
mmm

m


Beobachtungstipp:
Der Zaunkönig – ein Winzling in der Vogelwelt

Den etwa 8-10g schweren, kleinen Wicht kann man im Winterhalbjahr relativ gut beobachten, da die Gebüsche nicht mehr belaubt sind. Speziell im Winterhalbjahr bilden sich Schlafgemeinschaften von bis zu +/- 20 Vögel. Die schlafenden Zaunkönige sind wohl stets im Kreis angeordnet mit dem Kopf zur Mitte und den Schwänzchen nach außen um den Wärme-/Energieverlust möglichst gering zu halten. Die Schlafplätze sind gern im Röhricht, Wurzelwerk, … aber auch an Gebäuden (z.B. in Nester der Mehlschwalbe) oder in den selbst gebauten, kugelförmigen Nestern. Naturnahe Gärten lieben die quirligen Vogelzwerge, die wie Mäuse im Unterholz huschen. Man kann auch noch viele andere Eigenarten in dieser Jahreszeit entdecken – es lohnt sich den König unter „die Lupe“ zu nehmen. Von Michael Nowak.

Siehe auch: "Winterbalz" beim Zaunkönig Troglodytes troglodytes

Foto: Zaunkönige (A. Nowak)  -  vergrößern
mmmm
 

m


Rotmilan und Windkraft

Negativer Zusammenhang zwischen WKA-Dichte und Bestandstrends

Dass die Kollision mit Windkraftanlagen für Greifvögel eine wesentliche Bedrohung darstellen kann, ist wissenschaftlich vielfach belegt. Insbesondere der Rotmilan ist als Vogel der Offenlandschaft und durch sein Flugverhalten häufig von tödlichen Kollisionen mit Windkraftanlagen (WKA) betroffen. Dass dies auch auf Populationsebene ein gefährdendes Ausmaß annehmen kann, zeigte bereits eine umfangreiche Untersuchung am Beispiel von Brandenburg (Bellebaum et al. 2013).

DER FALKE 11/2019  -  weiterlesen
mmm
 

m


Ökologische Paradiese am Straßenrand

Michael Nowak vom Nabu in Süßen (Kreis Göppingen) ist richtig sauer: Immer wieder werden im Filstal die Wiesen und Hecken entlang der Straßen radikal gemäht und niedergeschnitten – und das auch mitten in der Brutzeit, wenn Neuntöter und Sumpfrohrsänger ihre Jungen aufziehen.

Bericht der Stuttgarter Zeitung vom 09.10.19  -  weiterlesen
mmmmm

m


Hände weg von Jungvögeln

Aktuell erreichen uns verstärkt wieder Hilferufe von Menschen, die auf den ersten Blick scheinbar verwaiste Jungvögel gefunden haben. Oft verlassen jedoch Jungvögel ihre Nester bevor sie richtig fliegen können und verteilen sich im Umfeld. Die Eltern sind jedoch meist nicht allzu weit entfernt von ihrem Nachwuchs. Wenn solche scheinbar hilflosen Jungvögel in unsere Obhut genommen werden ist dies in vielen Fällen zwar gut gemeint, für den einzelnen Vogel bedeutet dies aber, dass lebensnotwenige Dinge, die sie von den Eltern lernen, wir ihnen nicht beibringen können. Oft wird dann auch noch nicht artgerechtes Futter gegeben, was wiederum Folgeschäden in der Gefiederentwicklung mit sich bringt. Auch die Unterbringung ist äußerst wichtig. Ein Eingreifen ist erst sinnvoll bei Gefahr im Verzug, wenn z.B. ein Jungvogel auf der Straße sitzt. Dieser sollte ins nächstgelegene Gebüsch getragen werden. Die Eltern werden ihren Schützling dort weiter füttern. Besteht die Annahme, dass Jungvögel verwaist sind muss man in entsprechendem Abstand mindestens 1 Stunde beobachten ob nicht doch noch die Altvögel zum Füttern kommen. Wenn es sich bestätigen sollte, dass Jungvögel elternlos sind oder gar verletzt, sollte man sich an Fachleute wenden, die weiterhelfen können. Sehr hilfreich sind die Informationen vom NABU-Vogelschutzzentrum https://www.nabu-vogelschutzzentrum.de/ oder die Seite von der Wildvogelhilfe http://www.wildvogelhilfe.org/. Speziell für den Mauersegler: Siehe Informationen der Deutschen Mauersegler Gesellschaft e.V. unter https://www.mauersegler.com/. Grundsätzlich gilt jedoch, wenn ein verletzter Vogel oder von den Eltern verlassener Jungvogel gefunden wird, dieser professionelle Hilfe benötigt.

Foto: Junge Mehlschwalbe (verletzt geborgen) kurz vor der Auswilderung (M. Nowak)  -  vergrößern
mmm

m


Nur nicht dumm sein

Mehrere Nischen im Turm der Christuskirche in Eislingen wurden zur Taubenabwehr mit sogenannten Taubenspikes versehen. Sie sollen verhindern, dass dort Vögel landen können und der Turm somit nicht verdreckt wird. Vermutlich haben Dohlen (die in mehreren Paaren im Turm brüten) die Zwischenräume der Spikes (ca. 10 cm lange Nadeln) mit Nistmaterial befüllt und obendrauf ein Nest gebaut. Anschließend hat dann der Turmfalke, der wenig vom Nestbau hält, das Nest in Beschlag genommen. Auf jeden Fall fühlt er sich pudelwohl, wie man auf dem Bild sehen kann (aus ca. 100 m aufgenommen) und bewacht sein Nest ganz entspannt.

Foto: Turmfalkenmännchen (grauer Kopf), (W. Lang, 10.04.19,)  -  vergrößern

Im Juni 2009 konnte auf dem Obergruppenhof in Ottenbach der Verlauf einer Turmfalkenbrut aufgezeichnet werden.  -  Bildbericht
mmmm 

m


NABU Betreuungsgebiet mit 203 Vogelarten

Wo glauben Sie, wurden im Krs. Göppingen in den letzten 70 Jahren 203 Vogelarten erfasst? U. a. auch sehr seltene Spezies wie: Spießente, Pfeifente, Zwergsäger, Wachtelkönig, Sterntaucher, Zwergdommel, Purpurreiher, Seeadler, Tüpfelsumpfhuhn, Heringsmöwe, Bienenfresser u.v.a. Das 1982 fertiggestellte Hochwasserrückhaltebecken Simonsbachtal bei Donzdorf wurde von Beginn an u. a. von Heinz Baumhauer und Michael Nowak regelmäßig kontrolliert und die beobachteten Arten akribisch protokolliert. In dieses Protokoll wurden dann auch Arten aufgenommen, die schon vor 1982 in diesem Bereich beobachtet wurden. Somit entstand eine Artenliste mit 203 Spezies. Diese Vögel sind natürlich nicht ständig vor Ort, sondern leider zum Teil bei uns schon ausgestorben, wie z.B. der Wachtelkönig, das Braunkehlchen, der Rotkopfwürger etc.. Bestimmte Arten kommen nur als Winter- (Seidenschwanz, Bergfink usw.) bzw. Sommergäste (Neuntöter, Dorngrasmücke, Teichrohrsänger u. a.) vor und manche Spezies sieht man nur während der Zugzeit (Schnatterente, Fischadler, Kiebitz, Flussuferläufer, Bergpieper, Blaukehlchen u.v.a.m.). Ganzjährig beobachten kann man dagegen z. B. Stockenten, Mäusebussard, Grünspecht, Amsel, Wacholderdrossel, Kolkrabe usw.. Die Artenliste beweist aber, wie wichtig selbst kleinere Wasserflächen mit einer entsprechenden Bepflanzung im gewässerarmen Albvorland sind. Ohne das Rückhaltebecken würden in der Liste die ganzen Gänse- und Entenarten, Taucher, Reiher, Rallen, Schnepfen, Möwen, Rohrsänger, Watvögel und andere ans Wasser gebundene Vogelarten (Wasseramsel, Eisvogel, Gebirgsstelze) fehlen. Die vollständige Artenliste finden Sie hier.

Foto: Drosselrohrsänger (W. Lang)  -  vergrößern
mmmmm

m


Beobachtungs-Tipp: Weißköpfige Schwanzmeisen

Es ist möglich, dass diesen Winter mal wieder rein weißköpfige Schwanzmeisen aus nordosteuropäischen Gebieten einfliegen. Aber aufgepasst. Unter unseren heimischen, streifenköpfigen Schwanzmeisen Aegithalos caudatus europaeus trifft man auch regelmäßig Vögel an, die einen weitgehend weißen Kopf haben (+/- dunkle, bräunliche Federpartien am Kopf, die, wenn man nicht genau hinschaut, den Eindruck erwecken können, als wären diese rein weiß). Wenn man jedoch einen Trupp Schwanzmeisen antrifft, die ausschließlich weißköpfig sind, dürfte es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die sogenannte Nominatform Ae. c. caudatus handeln. Also Augen auf. Weiterführende, interessante Infos zur Bestimmung mit Bildern finden Sie hier.

Text und Foto: M. Nowak  -  vergrößern
mmmmm

m


Sinnlose Mäharbeiten

Blickt man landauf landab, in vielen Bereichen entlang von Bächen, Wassergräben, Feldböschungen, Waldwegen und selbst in geschützten Biotopen wird mit einer Radikalität vorgegangen, die inzwischen beispiellos ist. Zur Hochblüte vieler Pflanzen, die gerade jetzt im Sommer lebensnotwendig für unzählige blütenbesuchende Insekten sind oder als Futterpflanze dienen, wird ohne Rücksicht auf Verluste i.d.R. alles runter gemulcht. Auch für Kleinsäuger und die Vogelwelt sind solche Flächen enorm wichtig. Überall hört man vom Insektensterben; Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat es sogar zu einem der wichtigsten Punkte erklärt. Geld wird locker gemacht (was bestimmt nicht verkehrt ist), aber man könnte in vielen Bereichen Steuergelder sparen, indem man nicht kopflos unnötig pflegt und es würde vielen Tier- und Pflanzenarten zugutekommen. Nicht nur die Neonikotinoide, Intensivgrünland, Überdüngung, ungezügelter Flächenverbrauch sind verantwortlich für den Rückgang, sondern auch die Intensivierung von Mäharbeiten, speziell das Mulchen in den verschiedensten Bereichen. Die Überlebenschancen darin befindlicher Tierarten sind nahezu null. Es ist 5 vor 12. Durch die modernen Mähmaschinen werden oft Flächen niedergemacht, die vor ein paar Jahren noch unbehelligt blieben.  Es ist Zeit umzudenken um die wirtschaftlich sinnlosen Arbeiten zu unterbinden und nur im Bedarfsfall im Herbst zu mähen. Beim Bankett bzw. am Randstreifen (0,5m – max. 1m) von bestimmten Wegen ist dies durchaus vertretbar. Von Michael Nowak

Fotocollage: M. Nowak  -  vergrößern
mmm

m


Beobachtungstipp: Russischer Bär Callimorpha quadripunctaria

Diese attraktive Falterart, die auch "Spanische Fahne" genannt wird (nicht zu verwechseln mit dem Schönbär, der manchmal auch als "Spanische Fahne" bezeichnet wird), kann dieses Jahr gebietsweise sehr zahlreich und besonders gut beobachtet werden. Stellenweise über 100 Falter auf knapp 400 m Waldweg mit entsprechend freien Seitenstreifen. Der Falter zählt auch zu den prioritären Arten der FFH-Richtlinie. Zur Hauptflugzeit im August werden besonders gerne blütenreiche Lichtungen und Wegränder mit blühendem. Wasserdost Eupatorium cannabinum aufgesucht. Aber auch Blütenstände von Kohldistel Cirsium oleraceum und weiteren blühenden Pflanzen werden genutzt, sofern diese nicht schon der Mahd zum Opfer fielen. Auf der Suche nach dem tagaktiven Falter wird man auch andere Arten, die zu den Familien der Bläulinge, Edelfalter, Dickkopffalter, Fensterschwärmerchen oder Weißlingen gehören, entdecken. Von Michael Nowak

Foto: Russischer Bär (M. Nowak)  -  vergrößern
mmm

m


Rosenstar-Einflug im Krs. Göppingen

Der Rosenstar ist ein lokaler Brutvogel in Südost-Mitteleuropa. Wie sein Name schon sagt, sind die Altvögel rosig, rosenfarben (Rücken- u. Unterseite) gefärbt. Jungvögel hingegen haben eine graubraune Färbung und können mit jungen Staren verwechselt werden. Hin und wieder kommt es zu invasionsartigen Einflügen, wie auch dieses Jahr, wo Rosenstare weit ab von ihrem Verbreitungsgebiet auftauchen (so auch im Krs. Göppingen). Meist trifft man sie dann in Gesellschaft mit unserem Vogel des Jahres 2018, dem Star an. Also - es lohnt sich vielleicht den ein oder anderen Starentrupp näher unter die Lupe zu nehmen. Michael Nowak

Foto: Rosenstar (M. Nowak)  -  vergrößern
mmmm
mmm

m


Hände weg von Jungvögeln

Jedes Jahr erreichen uns Hilferufe von Menschen, die auf den ersten Blick scheinbar verwaiste Jungvögel gefunden haben. Oft verlassen jedoch Jungvögel ihre Nester bevor sie richtig fliegen können und verteilen sich im Umfeld. Die Eltern sind jedoch meist nicht allzu weit entfernt von ihrem Nachwuchs. Wenn solche scheinbar hilflosen Jungvögel in unsere Obhut genommen werden ist dies in vielen Fällen zwar gut gemeint, für den einzelnen Vogel bedeutet dies aber, dass lebensnotwenige Dinge, die sie von den Eltern lernen würden, wir ihnen nicht beibringen können. Oft wird dann auch noch nicht artgerechtes Futter gegeben, was wiederum Folgeschäden in der Gefiederentwicklung mit sich bringt. Ein Eingreifen ist erst sinnvoll bei Gefahr im Verzug, wenn z.B. ein Jungvogel auf der Straße sitzt. Dieser sollte ins nächstgelegene Gebüsch getragen werden. Die Eltern werden ihren Schützling dort weiter füttern. Besteht die Annahme, dass Jungvögel verwaist sind muss man in entsprechendem Abstand mindestens 1 Stunde beobachten ob nicht doch noch die Altvögel zum Füttern kommen. Wenn es sich bestätigen sollte, dass Jungvögel elternlos sind oder gar verletzt, sollte man sich an Fachleute wenden, die weiterhelfen können. Sehr hilfreich sind die Informationen vom NABU-Vogelschutzzentrum https://www.nabu-vogelschutzzentrum.de/ oder die Seite von der Wildvogelhilfe http://www.wildvogelhilfe.org/

Foto: Junger Hausrotschwanz (M.Nowak)  -  vergrößern
mmm

m


Der alte Specht, der klopft nicht schlecht

Am Sonntag, dem 13.05.18, wurde beim Badplätzle in Süßen ein Buntspecht beobachtet, wie er trommelnd sein Weibchen beeindrucken wollte. Dazu nutzte er ein metallenes Fußballtor in dem er innerhalb von ca. 2 Sekunden 10 bis 15 mal dagegenschlug. Hoffen wir, dass seine Trommelwirbel von Erfolg gekrönt wurden. Der Buntspecht ist der schnellste Trommmler aller Spechtarten. Als Resonanzkörper benutzt er unter anderm hohle Baumstämme, tote Äste, Dachrinnen oder auch Antennenmasten, Hauptsache laut. Belegvideo

Foto: Buntspecht (W. Lang)  -  vergrößern
mm

Auch der Kleiber war aktiv

Unweit des verliebten Buntspechtes fütterte ein Kleiberpaar fleißig seinen Nachwuchs. Der Kleiber ist ein Höhlenbrüter und außer dass er als einziger Vogel senkrecht mit dem Kopf voraus einen Baumstamm hinunterklettern kann, hat er noch mehr drauf. Er verklebt (verkleibt) mit Speichel und Lehm den Eingang einer Baumhöhle bis er gerade noch hineinpasst. Somit können größere Vögel die Höhle nicht mehr benutzen und auch Feinde wie Marder, Eichhörnchen etc. haben es schwerer an die Jungvögel zu kommen. Auf dem vergrößerten Foto ist deutlich zu erkennen, wie er den Höhleneingang seiner Körpergröße angeglichen hat.

Foto: Kleiber (W. Lang)  -  vergrößern - Siehe auch Video (W. Lang) vom 10.05.20 und Video (W. Lang) vom 19.05.20
mmm

m


Höckerschwäne besuchen das obere Filswehr in Göppingen

Im Kreis Göppingen kann man Höckerschwäne nur selten beobachten. Gemäß dem Ornithologischen Jahresbericht OAG Göppingen 2015 und 2016 hielt sich über längere Zeit ein Paar in Uhingen an der Fils und beim Epplesee (Brut 2014) auf. Einzeltiere wurden beim Charlottensee in Uhingen, Herrenbach-Stausee bei Adelberg, Rohrwasen in Heiningen und im NSG "Rohrachtal" bei Geislingen gesehen. Umso erfreulicher war die Beobachtung von 2 Höckerschwänen am Karfreitag, 30.03.2018, beim oberen Filswehr in Göppingen. Obwohl dieses Wehr seit 2005 regelmäßig kontrolliert wird, konnte dort bisher nur am 25.und 26.12.2009. je ein Höckerschwan nachgewiesen werden.

Foto: Höckerschwäne (W. Lang)  -  vergrößern
mmmm

m




Libanon: Komitee-Team dokumentiert Zugvogelmassaker

„Wespenbussard-Friedhof“ auf dem Mount Lebanon gefunden

Am Donnerstag- Morgen (07.09.2017) ist ein Komitee-Team Zeuge eines Greifvogelmassakers auf dem Mount Lebanon geworden. In den Wäldern des Gebirgszugs östlich der Hauptstadt Beirut hatten hunderte Wespenbussarde übernachtet. Am frühen Morgen haben die hier versammelten Jäger die hochgradig gefährdeten Vögel unter Beschuss genommen und dabei mindestens 50 Bussarde abgeschossen. Die Tiere fielen zum Teil vor die Füße unseres Teams.    Weiterlesen   Video
mmm

m


mmm

mmmm

mmm

mmm

mmm

mmm

mmmmmmmmmm

Beobachtungen am 13.08.17 beim oberen Filswehr in Göppingen

Auf dem linken Bild ist ein tauchendes Stockentenweibchen zu sehen. Erwachsene Stockenten sind Gründelenten und tauchen nur selten. Das wusste wohl die fotografiete Dame nicht und tauchte ca. 10 bis 15 Minuten lustig vor sich hin.

Belegvideo.

Auf dem rechten Bild ist eine Florida-Rotbauch-Schmuckschildkröte Pseudemys nelsoni  zu sehen. Sie lag auf dem Holzbalken gegenüber der Aussichtsplattform. In unseren Seen und Weihern sind ausgesetzte Schildkröten keine Seltenheit mehr, aber in einem Fließgewässer wie der Fils sind mir keine entsprechende Beobachtungen bekannt. Ob sie nach dem nächsten Hochwasser immer noch dort anzutreffen ist, bezweifle ich sehr.

Foto: W. Lang  -  vergrößern
mmm

m


mm

mm

mm

mm

mm

mm

mm

mmmmmm

Beobachtungstipp: Was haben Neuntöter und Wendehals gemeinsam?

Offensichtlich kommen sie sehr gut miteinander aus, trotz der unterschiedlichen Charaktere. Gerade um diese Jahreszeit (Sommer) kann man beide Arten regelmäßig zusammen antreffen. Dabei suchen offenbar die Wendehälse aktiv die Neuntöter-Familien auf, auch in Lebensräumen, wo der Wendehals als Brutvogel nicht vorkommt. Der Wendehals (meist einzeln, selten mehr) sitzt zum Teil sehr gerne direkt bzw. dicht bei den jungen Neuntötern. Die Jungwürger als auch die Eltern stört dies überhaupt nicht und es wird geduldet. Auch wenn Neuntöter warnen und Gefahr im Verzug ist, fliegt der Wendehals gezielt zu den Jungwürgern. Hingegen werden andere Vogelarten, wie z.B. die Goldammer, verjagt. Mehr zu diesem artspezifischen Verhalten erfahren sie bei der geplanten Exkursion im kommenden Jahr 2018.

Foto links: (A. Nowak) Neuntötermännchen  -  vergrößern
Text und Foto rechts: (M. Nowak) Wendehals  -  vergrößern

mmm

m


Gänsesägernachwuchs an der Fils in Göppingen

Neun diesjährige Gänsesäger hielten sich am Sonntag, dem 23.07.17 beim oberen Filswehr in Göppingen (hinter Baumarkt Hornbach) auf. Jungvögel kann man u. a. an der hellen Gesichtsmarkierung erkennen. Diese fischfressende Entenart wurde in den vergangenen drei Jahren siebenmal in diesem Bereich beobachtet. Im unteren Filstal ist sie häufiger und vermutlich hat sie dort auch schon gebrütet.

Beobachtungen:

01.01.15  -  1 Ind.
22.02.15  -  1 Ind.
12.04.15  -  1/1   -  Belegaufnahme
03.04.16  -  3/-   -  Belegaufnahme
29.01.17  -  4/3   -  Belegaufnahme
12.03.17  -  1/-
23.07.17  -  9 dj.  -  Belegaufnahme

Text und Fotos: W. Lang
mmm

m


Nilgans - zweiter Nachweis beim oberen Filswehr in Göppingen

Nachdem P. Schleicher am 13.04.17 zum ersten Mal 2 Nilgänse beim Oberen Wehr in Göppingen (hinter Baumarkt Hornbach) beobachten konnte (siehe aktuelle Beobachtungen) wurden sie am 28.05.17 erneut gesehen. Wie der Name schon sagt, sind sie afrikanischen Ursprungs und breiten sich ausgehend von Gefangenschaftsflüchtlingen von den Niederlanden kommend, in Mitteleuropa aus. Außer in Berlin brüten sie zwischenzeitlich in allen Bundesländern. Nilgänse sind während der Brutzeit streng territorial und dulden keine anderen Entenvögel (Anatidae) in ihrem Revier. Das ist mit ein Grund, weshalb sie sich kontinuierlich weiter ausbreiten. Wir werden sie also zukünftig im Bereich der Fils öfters sehen können.

Foto: Nilgänse (W. Lang)  -  vergrößern
mmm

m


Silberreiher - 2. Nachweis in Göppingen

Nach dem 16.10.2011 konnte am 05.02.2017 erneut ein Silberreiher beim Oberen Wehr (hinter Baumarkt Hornbach) in Göppingen beobachtet werden. Während Silberreiher in diesem Winter mehrmals im Bereich von Süßen und Gingen gesehen wurden, ist eine Beobachtung im Bereich von Göppingen eine Ausnahme.

Foto: Silberreiher (W. Lang)  -  vergrößern

Kurzbericht 16.10.2011  -  Kurzbericht 2012
mmm

m


Wo sind all die Vögel hin?

Zig Anrufe besorgter Vogelfreunde gingen in den vergangenen Wochen und Monaten bei dem Geislinger Vogelexperten Dieter Rockenbauch ein – der Tenor:  In den Gärten fehlen die Vögel, niemand kommt an die Futterstellen. NWZ vom 01.02.17   weiterlesen

Foto: W. Lange  -  vergrößern

mmm

m

mm
Killer-Virus rafft Amseln dahin

Nach fünf Jahren Pause ist das Usutu-Virus wieder ausgebrochen. Infizierte Stechmücken übertragen die Krankheit auf Vögel. Vor allem Amseln und Stare sterben daran.

NWZ vom 07.10.2016  -  weiterlesen

Foto: Getty Images  -  Amsel  -  vergrößern
mmm

m


ADELBERG

Windkraftanlagen: Tötungsrisiko für Vögel ist gegeben

Windkraft kontra Vogelschutz: Die Problematik, die sich in Adelberg beim Rotmilan stellt, lässt sich nicht auflösen, meint Vogelexperte Wolfgang Lissak.

NWZ vom 02.09.2016  -  weiterlesen
Foto: NWZ  -  vergrößern

Siehe auch Schwäbisches Tagblatt vom 06.09.2016

Adelberger Rotoren werden Opfer der Raubvögel  -  NWZ vom 21.01.2017

Das Regierungspräsidium Stuttgart (RP) hat dem Göppinger Landratsamt mitgeteilt, dass es die vom Investor ENBW beantragte Ausnahme vom Tötungsverbot für Rotmilane abgelehnt hat.  Weiterlesen
mmmm
mmmm

m


Teichhuhnnachwuchs an der Fils in Göppingen

Das Obere Wehr (hinter Baumarkt Hornbach) der Fils am östl. Ortsrand von Göppingen wird seit 2006 regelmäßig kontrolliert. Dabei wurde immer mal wieder ein (selten zwei) Teichhuhn (Teichralle) beobachtet. Jungtiere waren äußerst selten. Lediglich 4 Jungvögel konnten bis 2015 festgestellt werden. Seit 25.10.2015 bis heute (21.08.16) wurde nun regelmäßig meist eins, manchmal auch zwei, Teichhühner beobachtet. Aber erst am 21.08.2016 gelang es, ein diesjähriges Teichhuhn bei seinem Sonntagsspaziergang zu beobachten. Für diesen Filsbereich ein schöner Erfolg.

Foto/Video: W. Lang  -  vergrößern  -  Belegvideo
mmm

m


Ready for take off

Am Sonntag, dem 19.06.16, 08:00 Uhr, wurden diese jungen Turmfalken in Eislingen am Gebäude der Firma Weckerle aus einer Entferung von ca. 100 m fotografiert. Seit Jahren sind an der Südseite des Gebäudes (Richtung Bahnlinie) zwei Nistkästen angebracht. die abwechselnd von Dohlen und Turmfalken bewohnt waren. Am 27.03.16 wurde erstmals ein adulter Turmfalke im östl. Kasten festgestellt. In den folgenden Wochen hielt sich dann regelmäßig ein Turmfalkenpärchen in diesem Bereich auf. Ein  Altvogel und zwei Junge im Dunenkleid zeigten sich am 29.05.16. Auf dem Foto kann man deutlich erkennen, dass die Jungfalken zwischenzeitlich voll befiedert sind und sich unmittelbar vor dem Ausfliegen befinden. Die Entwicklung vom zwei Tage alten Jungvogel bis zum flüggen Turmfalken konnte 2009 beim Obergruppenhof in Ottenbach festgehalten werden. Mehr....

Text und Foto: W. Lang  -  vergrößern
mmm

m


Die Gefleckte Weinbergschnecke erobert den Landkreis Göppingen

Sie sieht aus fast wie unsere heimische Weinbergschnecke, ist aber kleiner und das „Haus“ ist dunkel gefleckt. Ihr eigentlicher Lebensraum ist im Mittelmeerraum und an den atlantischen Küstengebieten. Aus eigener Kraft wird die Schnecke unsere Region wohl nicht erreicht haben. Denkbar wäre die Verschleppung durch den Pflanzenhandel. Möglich wären auch entkommende Schnecken aus Zuchten, sofern es welche im Landkreis gibt. Die Gefleckte Weinbergschnecke oder Cornu aspersum stellt keine großen Ansprüche an Lebensraum und Futter. Lediglich die Winter sollten nicht zu kalt sein, denn dies verträgt die Schnecke nicht so gut. Die ersten sind in Eislingen (Sommer 2015) von unterschiedlichem Alter gesichtet worden. Gut möglich dass auch andere Bereiche schon besiedelt sind – also Augen auf.

Text und Foto: M. Nowak  -  vergrößern.....
mmmm

m

Laut Birdnet wurden für die Studie die Bestandsdaten aus 25 europäischen Ländern von 144 Arten genutzt. Die Daten wurden von Tausenden ehrenamtlichen Beobachtern erhoben.
Die Wissenschaftler sehen als Ursachen für diesen dramatischen Rückgang die modernen Landwirtschaft und in denen sich immer weiter verschlechternden und zerstückelten Lebensräume. Deshalb sollte sich die Staaten in Europa zu einem nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt und den Vögeln in unserer unmittelbaren Umgebung ausrichten.
Jedoch sind nicht alle Vogelarten in gleicher Weise betroffen. Bei einige selteneren Arten wie Kolkrabe oder Rohrweihe konnten gegen den allgemeinen Trend ihre Bestände in Europa erholen.

Siehe auch NWZ vom 21.02.2011
Siehe auch NWZ vom 07.04.2010
SPIEGELONLINE
mmmmmmmmmm

m


mmmmm

Stolze Entenmama

Am 13. April 2014 wurden die ersten Stockentenküken (Pulli) in der Fils in Süßen (Lautermündung) beobachtet. Der warme und trockene Frühling ist ursächlich für diesen frühen Entennachwuchs. Dagegen wurden die ersten Küken 2012 erst am Ende des nasskalten Frühjahres festgestellt.

Foto: W. Lang

Wikipedia -  Die Weibchen brüten einmal im Jahr ein Gelege von 7 bis 16 Eiern 25 bis 28 Tage lang aus, wobei sie ab März täglich jeweils ein Ei legen. Bleiben die ersten vier offen zurückgelassenen Eier von Gelegeräubern unbeeinträchtigt, so legt die Ente weiter in dieses Nest und deckt die Eier beim kurzzeitigen Verlassen des Nestes nun ab. Drei Tage vor dem Schlüpfen beginnt das Küken zu piepen. Mit dem Eizahn (spitzer Zahn am Schnabelende) bohrt es ein Loch in die Kalkschale des Eies und strampelt sich aus der Schale, danach bleibt es erschöpft liegen. Enten sind Nestflüchter, das heißt, sie sind beim Schlüpfen bereits sehr weit entwickelt, verlassen nach sechs bis zwölf Stunden das Nest und können von Anfang an schwimmen. In den ersten Stunden ihres Lebens laufen sie demjenigen nach, den sie zuerst erblicken. Das ist im Normalfall die Mutter.
 

m


Dass die Vogelgrippe durch Zugvögel eingeschleppt wurde, ist ein Märchen

Stellungnahme von PD Dr. Reinhard Heerkloss, Universität Rostock.
Siehe auch: "Die NABU-Infoseite zum Thema Vogelgrippe"

mmm

m


mmmmmmmm
Graureiher beim Frühstück zugeschaut

Am 23.03.2014 wurde ein Graureiher beobachtet, wie er in Süßen im Bereich der Lautermündung eine stattliche Forelle verzehrte.

Bildbericht

mmmmmmmmmmmm

Foto: W. Lang

 

m


Australier zu Gast in Eislingen

Diese beiden Trauerschwäne schwammen am 16.03.2014 in aller Seelenruhe auf der Fils in Eislingen, ca. 100 m oberhalb der Brücke Bahnhofstraße. Der Trauerschwan (Cygnus atratus) oder Schwarzschwan  ist der einzige fast völlig schwarze Schwan und hat außerdem den längsten Hals aller Schwäne. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Trauerschwans ist Australien und Tasmanien, in Neuseeland ist der Trauerschwan eingebürgert. In Europa kommen ausschließlich ausgesetzte und verwilderte Trauerschwäne vor. Eine selbsttragende Population, die im Jahr 2000 sechzig bis siebzig Brutpaare umfasste, gibt es wohl nur in den Niederlanden und möglicherweise auch in Nordrhein-Westfalen. (Foto: W. Lang)

Mehr.... mmmmmmmm 


Am 13.04.14, 18.04.14, 04.05.14, 11.05.14, 25.05.14 und 08.06.14 wurden beide Schwäne im gleichen Bereich erneut beobachtet.
 

m


Erster Brutnachweis des Silberreihers Casmerodius albus in Deutschland

mmmmmm

Die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (OAMV) berichtet auf ihrer Homepage über den ersten Nachweis einer Silberreiherbrut in Deutschland im Jahr 2012. Auch 2013 haben sie dort wieder gebrütet.

Schon seit 1992 geistern immer wieder Meldungen über vermeintliche Silberreiherbruten in Deutschland durch lokale Medien oder das Internet. Selbst Verwechselungen der Silberreiher mit Seidenreihern Egretta garzetta waren nicht ausgeschlossen. Aber schon Bauer und Berthold (1996) verweisen auf einen erfolglosen Brutversuch im Jahr 1993 in Bayern...

Bericht von Klaus-Dieter Feige und Mario Müller

Foto: H. Jaschhof.
Silberreiher Casmerodius albus in der Kolonie Niederhof am 15.04.2009.

 

 Erste Brut des Silberreihers in der Schweiz - 2013

Am Südufer des Neuenburgersees kam es diesen Sommer zu einer ornithologischen Sensation: Zum ersten Mal hat hier ein Pärchen Silberreiher zwei Junge aufgezogen. Damit ist der elegante Schreitvogel die 220. Vogelart, die in der Schweiz gebrütet hat. Entdeckt wurde die Brut im Rahmen der Arbeiten für den Brutvogelatlas 2013–2016 der Schweizerischen Vogelwarte Sempach.
mehr....
 

m


Wendehals aus den Fängen einer Miezekatze gerettet - Stubentiger mündlich verwarnt!

Der abgebildete Wendehals, ein typischer, aber zwischenzeitlich äußerst seltener Bewohner unserer Streuobstwiesen, wurde am Wochenende (13./14.07.13) von einem "Stubentiger" voller Freude nach Hause gebracht. Die Beute wurde der Schlater Katze von ihrem Besitzer trotz Widerstands sofort abgenommen und auf gesundheitliche Schäden untersucht. Nachdem äußerlich keine Verletzungen festgestellt wurden und eine medizinische Erstversorgung erfolgte, verblieb der bereits flügge Jungvogel zur Beobachtung eine Nacht in der Obhut des Retters. Am folgenden Tag wurde die Wendehals-Familie ausfindig gemacht. Somit war die Familie mit ihren 4 Jungen wieder vollzählig. Dies stellt aber eher den Glücksfall dar, da durch Katzen erbeutete Vögel i.d.R. ihren Verletzungen erliegen. Gegenüber der Katze wurde eine missbilligende Äußerung ausgesprochen.

mmmmmm

"Lucky der Übeltäter – süß sieht er aus – ist aber gefährlich

Leider wird allzu oft propagiert (wissenschaftlich jedoch nicht haltbar), dass der Rückgang unserer Singvögel maßgeblich durch Rabenkrähe, Elster und Eichelhäher verursacht wird. Studien belegen z.B., dass speziell durch Katzen zahlreiche Vögel umkommen – auch wenn diese durch den Besitzer/in gut versorgt sind.

Siehe auch.......


Text und Fotos: M. Nowak

 

m


Die Mistel Viscum album – wichtige Nahrungspflanze der Misteldrossel Turdus viscivorus

Die Mistel ist ein Halbschmarotzer. Die immergrüne Pflanze findet man an verschiedenen Laub- und Nadelbäumen. Die klebrige, kugelige, weiße oder gelbliche Beere wird von verschiedenen Vogelarten als Nahrung genutzt. U. a. dient die Mistel auch als Futterpflanze für einen hübschen Nachtfalter – das Blausieb Zeuzera pyrina. Der Mensch soll offenbar besonders viel Glück haben, wenn man unter den Zweigen ein Küsschen bekommt. Die Misteldrossel ist bei uns ein verbreiteter Brutvogel, welcher auch in unterschiedlicher Anzahl überwintert. Sie ernährt sich zwar vorwiegend animalisch, im Winterhalbjahr stellen die beerentragenden Mistelbüsche aber eine äußerst wichtige Nahrungsquelle dar. Ab Herbst verteidigen sie meist einzeln die Misteln gegenüber Artgenossen als auch anderen Singvogelarten, wie z.B. dem Seidenschwanz oder der Mönchsgrasmücke. In den Misteln wird zum Teil auch genächtigt. Aktuell kann man sehr schön beobachten, dass speziell bei kaltem, lang anhaltendem Winter diese Beeren von den überwinternden und den bereits ersten heimziehenden Misteldrosseln gezielt aufgesucht werden. Dabei kommt es zur Zeit teilweise zu sehr großen Ansammlungen (bis fast 500 Ind.), die man gerade an den unterschiedlichen Örtlichkeiten im Kreis Göppingen beobachten kann.
Text: M. Nowak  -  Foto: Rolf Jürgens
 

m


Seidenschwänze (Bombycilla garrulus)  im Kreis Göppingen

In Nordwürttemberg werden zur Zeit regelmäßig Seidenschwänze beobachtet. So sah Michael Nowak am 07.02.13 bei Donzdorf 17 Ind., bei Süßen 12 Ind. und zw. Eschenbach und Ursenwang 31 Ind.. Diese Vögel sind hauptsächlich Standvögel und leben in der Taigazone. Bei verminderter Verfügbarkeit der Frucht ihres Hauptnahrungsbaumes, der Eberesche und einer vorausgehenden Anzahl ausfallsarmer Wintersaisons und erfolgreicher Brutsommer, kann es zu großräumigen Invasionen bis in den Mittelmeerraum kommen. Zuletzt besuchten Seidenschwänze im Winter 2008/2009 den Kreis Göppingen in größerer Anzahl.

100 Zugvögel (Bild ) sterben im Kurpark Bad Boll - NWZ vom 11.02.2013
Auch das   berichtet darüber

Bericht über den Seidenschwanzeinflug im Winter 2008/2009
Foto: W. Lissak

 

m


m
m

Graureiher beziehen ihre Horste

In der seit 2005 bestehenden Graureiherkolonie in Salach an der Fils (Höhe Fa. Heldele), waren am 03.02.13 zwei Horste mit je 1 Ind. belegt. Jeweils daneben saß ein weiterer Reiher. 2007 wurden die ersten Horste bereits am 21. Januar in Besitz genommen. In der Kolonie brüten jährlich zwischen 6 und 8 Paare. Sie lassen sich beim Brüten vom Verkehr der darunter liegenden Straße nicht stören. Solange die Horstbäume noch unbelaubt sind, kann man die Reiher sehr gut beobachten. 

Pressebericht der NWZ vom 03.04.13

Foto: W. Lang (03.02.13)

 

03.02.13 -  4 Reiher, 2 Horste belegt,
02.03.13 -  4 Reiher, 3 Horste belegt,
03.03.13 -  8 Reiher, 4 Horste belegt,
07.03.13 -  8 Reiher, 6 Horste belegt,
10.03.13 - 10 Reiher, 7 Horste belegt,
28.04.13 - 12 Reiher, 9 Horste belegt,
05.05.13 - 15 Reiher, 11 Horst belegt,

 

Am 5. Mai konnten 11 belegt Horste mit 15 erwachsenen Reihern in der Kolonie festgestellt werden, soviel wie noch nie. Außerdem sah man aus fast jedem Horst immer mal wieder Jungvögel hervorspicken

Foto: W. Lang, 05.05.13

 

m


Zweiter Nachweis der Schwarzkehlbraunelle Prunella altrogularis für Deutschland

Am 17.01.12 beobachtet Michael Nowak zwischen Gingen und Süßen diese äußerst seltene Spezies, die bisher nur 17 mal in Europa (außerhalb Russlands) nachgewiesen werden konnte. Die Beobachtung wurde zwischenzeitlich durch die Deutsche Avifaunistische Kommission anerkannt.

M. Nowak und W. Lissak veröffentlichten darüber einen Bericht in der Zeitschrift Limicola.

Foto: W. Lang


 

m


Elster raubt junge Mehlschwalbe - Kotbrett wird zur Todesfalle

Eine Kolonie mit 18 künstlichen Mehlschwalbennestern befindet sich seit über 30 Jahren an der Ostseite eines Wohnhauses in Ottenbach. Über die gesamte Länge des Hauses wurde ein 35 cm breites Aluminiumblech als Kotfang, ca. 1,5 m unterhalb der Nester, angebracht. Das steile Satteldach mit einem Dachvorsprung von ca 1 m zwingt die Mehlschwalben steil von unten anzufliegen. Prädatoren haben somit keine Chance an junge Mehlschwalben zu gelangen, glaubte der Hausbesitzer. Fehlanzeige. Vor kurzem beobachtete er, wie eine Elster auf das Kotblech flog und von dort aus einen idealen „Startplatz“ zu den Nestern vorfand. Sie zog ein Junges heraus und verschwand. Die gesamten Mehlschwalben der Kolonie flogen zwar schimpfend hinterher, beeindruckten die Elster aber nicht. Durch das Kotblech saßen die Mehlschwalben quasi in der Falle. Sofort wurde das Kotblech entfernt. Die Folge war ein total verdreckter Hauseingang. Die Dame des Hauses war darüber "not amused". Aber was tun? Nachdem der Hausherr schon am Verzweifeln war, traf ihn doch noch ein Geistesblitz. 11 cm lange Stahlnadeln die zur Taubenabwehr an Gebäuden eingesetzt werden, müssten doch auch gegen Elstern helfen. Also wurde das Kotblech wieder angebracht und darauf flächendeckend die Stahlnadeln befestigt. Der Hauseingang ist wieder sauber, die jungen Mehlschwalben gedeihen prächtig und die Elstern haben das Nachsehen. Hoffentlich für immer.
 


Diese jungen Mehlschwalben wurden am 18.09.12 (am 19.09.12 ausgeflogen) noch fleißig gefüttert. Alle anderen waren bereits ausgeflogen. Nach dem Anbringen der Stahlnadeln ging das Brutgeschäft so richtig los und die Schwalben versuchten, ihre Verluste wieder wett zu machen.

Wegzug::
- 22.09.12 noch ca. 20 Ind. beobachtet,
- 24.09.12 noch ca. 10 Ind. beobachtet
- 28.09.12 nur noch 1 Ind. festgestellt

Fotos: W. Lang

m


Schleiereulennachwuchs beim Näherhof

2 junge Schleiereulen Tyto alba (eine ist verdeckt) stehen beim Näherhof (Gemarkung Süßen - 08.07.12) kurz vor ihrem Jungfernflug. Sie hatten Glück. Ursprünglich teilten sich ein Turmfalkenpaar und die Schleiereulen den gleichen Nistkasten. Obwohl beide Spezies Eier legten, konnten sich die Schleiereulen letztendlich durchsetzen und gewannen die Oberhand. Vom Hausbesitzer erfuhren wir, dass die Turmfalken nach wie vor versuchen, die Nisthilfe in Beschlag zu nehmen. In Europa kommt die Schleiereule nordwärts bis Schottland und Dänemark, nach Osten bis in die Ukraine vor. In Europa und Nordamerika liegt die nördliche Verbreitungsgrenze in Gebieten mit einer Jahresdurchschnittstemperatur zwischen sechs und acht Grad Celsius. Im Mitteleuropa besiedelt sie als Kulturfolger fast ausschließlich die offene Agrarlandschaft mit dörflichen Siedlungen. Als Brutplätze werden vor allem Scheunen und Kirchtürme, seltener auch Baumhöhlen genutzt. Die langen Flügel und der gleitende Flug sind Anpassungen an die Jagd in offenem Gelände. Während ihrer Ruhezeit am Tage sitzt sie an versteckten Plätzen in Scheunen, Ruinen, in Baumhöhlen oder Felsspalten. Schleiereulen sind ziemlich ortstreu und verharren auch in strengen Wintern mit hoher Schneedecke sehr lange in ihren angestammten Gebieten. Zusammen mit der vergleichsweise schlechten Nahrungsverwertung und der geringen Fettspeicherung führt diese wenig ausgeprägte Neigung zu Wetterfluchten in Mitteleuropa in strengen Wintern oft zu Bestandseinbrüchen, die bis zum Erlöschen regionaler Vorkommen führen können. Die Schleiereule macht in der Dämmerung und nachts vor allem Jagd auf kleine Säugetiere.

Schleiereule - Foto: W. Lang (08.07.12)

m


Nachwuchs beim Rotmilan

Im Rahmen einer bundesweiten Rotmilankartierung wurden im unmittelbaren Bereich von Ottenbach 4 belegte Horste entdeckt. Der Rotmilan - Milvus milvus - oder auch Gabelweihe ist ein Zugvogel und wurde 2012 erstmal am 26. Feb. im Bereich von Ottenbach gesehen. Er überwintert hauptsächlich in Italien, Frankreich und Spanien. Immer öfters verbleiben in Baden-Württemberg in weniger strengen Wintern einzelne Individuen in ihrem Brutgebiet. Der Jungvogel auf dem Foto wurde am 17.06.12 aus ca. 100 m Entfernung durchs Spektiv fotografiert. Auf dem Foto ist auch die für Rotmilane typische Verwendung von Plastikteilen beim Horstbau zu sehen.

Junger Rotmilan - Foto: W. Lang (17.06.12)
 


Am 24.06.12 lag einer der vier Horste am Boden, tote Jungvögel wurden nicht gefunden.

 

m


SWR Fernsehen

Die Finkeninvasion
Landesschau Baden-Württemberg

Wer die Bilder von Vogelscharen aus Hitchcocks Film "Die Vögel" noch vor Augen hat, dürfte sich im Waldstück bei Böhmenkirch daran erinnert fühlen. Dort befindet sich nämlich der Schlafplatz von zeitweise zwei Millionen Finken. Ob man vor den Tieren Angst haben muss, weiß Annette Schmidt.

Die Landesschau Baden-Württemberg berichtete am 31.1.2012, 18.45 Uhr, über die Finkeninvasion bei Böhmenkirch. Dabei wurden Wolfgang Lissak und Markus Kückenwaitz vom SWR-Team interviewt. Der Beitrag dauerte 2:48 min und kann hier nochmals angeschaut werden.
 

m


Nicht außergewöhnlich, aber doch selten

Diese Lachmöwe besuchte am 18.12.11 die Fils (Wehr hinterm Baumarkt Hornbach) in Göppingen.

Lachmöwen besiedeln weite Teile der nördlichen Paläarktis von Island und Irland bis Kamtschatka. Sie brüten in den Verlandungszonen größerer Gewässer vor allem im Binnenland, seit einiger Zeit jedoch auch zunehmend an Küsten. Die Art ist im nördlichen Mitteleuropa ein häufiger Brutvogel und verbringt auch den Winter in großer Zahl in Mittel- und Westeuropa. Regelmäßig  kann man sie im Bereich vom Neckar beobachten; bei uns sind sie nur Gäste. Im Winter werden günstige Nahrungshabitate aller Art aufgesucht, dazu zählen kurzrasige Wiesen, Ackerflächen, Müllkippen, Kläranlagen, Häfen sowie Gewässer in Städten. In den letzten Jahrzehnten tritt die Lachmöwe in Städten auch zunehmend weit entfernt von Gewässern auf Plätzen, in Fuß- gängerzonen und an ähnlichen Orten auf. Da man die Lachmöwe im Binnenland auch an kleinen Wasserflächen (Lachen) antreffen kann,  leitet sich davon vermutlich ihr Name ab. m

Lachmöwe im Schlichtkleid - Foto: W. Lang, 18.12.11
 

m

m
Botanische Rarität in NABU-Fläche entdeckt

Am Rande der vom NABU Süßen und Umgebung betreuten Hecken am Geigenweg bei Süßen gelang in diesem Herbst ein bemerkenswerter botanischer Neufund: Im besonnten Saum der Hecken konnte ein kleiner Bestand der Gelben Skabiose Scabiosa ochroleuca entdeckt werden. Nach der floristischen Kartierung von Baden-Württemberg sind im Lande nur vier Fundorte von dieser schwefelgelb blühenden Pflanze bekannt. Davon gelten zwei als erloschen. Zu zwei aktuellen Stellen bei Tübingen und Wangen gesellt sich nun das Süßener Vorkommen hinzu.
Die Gelbe Skabiose hat ihr Hauptverbreitungsgebiet in Ost- und Südosteuropa und ist innerhalb von Deutschland nur in den östlichen Bundesländern sowie lokal im Osten von Bayern zu finden.
Das Vorkommen geht mit Sicherheit auf Verschleppung zurück. Dennoch ist der Fund dieser Art, die in Deutschland ihre westliche Arealgrenze erreicht, bemerkenswert. Denkbar ist, dass die kontinentale Art von den trockenwarmen Frühjahren und Frühsommern der letzten Jahre profitiert hat und sich an diesem Standort, der den ökologischen Ansprüchen erfüllt, etabliert hat.
Im Rahmen von Biotoppflegemaßnahmen durch den NABU wird das Vorkommen dieser botanischen Rarität entsprechend berücksichtigt.

Text/Foto: W. Lissak

m


Silberreiher besucht die Fils in Göppingen

Am 16.10.11, gegen 08:15 Uhr, beobachtete ich einen Silberreiher in Göppingen unterhalb vom Filswehr Höhe Baumarkt Hornbach. Ich fotografierte den seltenen Gast mit dem Handy und wollte anschließend meine Fotoausrüstung aus dem Auto holen. Soweit kam es nicht; er flog Richtung Osten ab. Der Silberreiher ist weltweit verbreitet und damit der am weitesten verbreitete Reiher. In Mitteleuropa brütet er regelmäßig am Neusiedler See und seit 1992 auch in den Niederlanden. Im Jahre 2002 gelang der Nachweis von Bruten an einem oberbayerischen Voralpensee (Quelle: Wikipedia). Silberreiher sind Teilzieher. Ab Juli kommt es zu einer ungerichteten Zerstreuungswanderung der Jungvögel. Altvögel ziehen im Zeitraum September bis November aus den Brutarealen ab.  Überwinternde Silberreiher können zwischenzeitlich im gesamten Bundesgebiet beobachtet werden. Ende Februar bis Anfang April kehren die Silberreiher in ihre Brutkolonien zurück. Obwohl man diesen Reiher im Winterhalbjahr in ganz Baden-Württemberg beobachten kann, zum Teil in Ansammlungen über 30 Ind., wurde hier noch keine Brut festgestellt.
Foto: W. Lang
 

m


Zugbeobachtung am Albtrauf bei Schlat

Am Sonntag, 09.10.2011, zwischen 08: 00 und 11: 15 Uhr MESZ, frischen +5° C und anfangs mit Wolken verhangenem Albtrauf, positionierten sich Wilhelm Lang und Michael Nowak zur Vogelzugbeobachtung im Bereich vom Gairenhof, oberhalb von Schlat. Buchfinken, darunter immer wieder vereinzelte Bergfinken, beherrschten das heutige Zuggeschehen. Sie waren zu Beginn der Beobachtungen vom nahegelegenen Wald aufgeflogen, bzw. später in entsprechender Reisehöhe durchgezogen. Insgesamt flogen etwa 7000 Buchfinken vorbei. Unter den zahlreichen Trupps von Buchfinken verhörte und sah man auch immer wieder andere Durchzügler wie Heckenbraunelle, Wiesenpieper, Bergpieper, vereinzelt Baumpieper, Kernbeißer und Erlenzeisige. Selbst einzelne Mehl- und Rauchschwalben waren noch zu sehen. Von den Drosseln zeigten sich Amsel, Sing-, Rot-, Mistel- und Wacholderdrossel. Im Waldrandbereich riefen Rotkehlchen zusammen mit dem Zilpzalp, Goldhähnchen und Tannenmeisen. Herausragend waren mind. 24 Heidelerchen, 87 Kormorane, 4 Graugänse und ein Fischadler. Auch Sperber wurden vermehrt registriert. Insgesamt wurden  55 Arten festgestellt.

Michaels Augen entgeht auch der kleinste Vogel nicht - Foto: W. Lang  

m


Hornissen im Häfelesrain

witterungsbedingt werden in diesem Jahr relativ wenige Hornissen beobachtet, da sie ausreichend Wärme zum Fliegen und Überleben benötigen.  Davon unbe- eindruckt hat sich ein Hornissenstaat im Häfelesrain (Streuobstwiese unseres NABU-Mitgliedes Erich Fischer) in Süßen wohnlich eingerichtet. Wird die Höhle für ein Volk zu klein, wird außen weitergebaut; ein regelmäßig wieder- kehrendes Phänomen. Als Material verwenden Hornissen frisches, abge- raspeltes Holz und ihren Speichel, wodurch die beige Farbe entsteht. Die grauen Nester von Wespen stammen von altem verwittertem Holz. Eigentlich sind Hornissen Vegetarier. Sie benötigen aber für ihre Larven tierisches Einweiß und fressen deshalb alle Insekten die sie irgendwie überwältigen können. Darum sind sie auch so nützlich. Übrigens ist das Gerücht, 7 Stiche töten ein Pferd und 3 einen Menschen total falsch. Hornissen sind nicht giftiger als Bienen und Wespen.

Text und Fotos: W. Lang, 30.08.11

m


Sind Wespen und Hornissen gefährlich?

Jeden Sommer ereilen uns Anfragen über die gelb-schwarz gefärbten Insekten. Lediglich 2 Arten können uns lästig werden. Die sogenannte Deutsche Wespe (Vespula germanica) und die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) besuchen uns im Hochsommer regelmäßig beim Picknick, bei den Kaffeetafeln, ... Alle anderen Arten werden durch zuckerhaltige Lebensmittel nicht angelockt und ihr Verhalten ist nicht aggressiv. Eine Vernichtung der Nester oder Umsiedlung ist nur in Ausnahmefällen gerechtfertigt wie z.B. bei allergisch veranlagten Menschen, an Kinderspielplätzen oder Kindergärten. Was kann man nun tun, wenn ein Wespennest an einem ungünstigen Platz ist? Das Landratsamt Göppingen hat einen Flyer dazu herausgegeben (Wespen und Hornissen - ganz schön ungefährlich -). Beim NABU Landesverband erhält man ebenfalls Auskunft (siehe NABU-Info oder auch unter:

NABU - Info
NABU - Wespen

Wespen haben neben dem Mensch auch natürliche Feinde. Unser Dachs (Meles meles) geht gerne an Wespennester, mit seiner dicken Fettschicht ist er gegen die Stiche unempfindlich. Unter den Vogelarten bei uns ist der Neuntöter (Lanius collurio) ein gewandter Jäger, bei dem u.a. Wespen und Hummeln regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Auch der seltene Wespenbussard (Pernis apivorus) ernährt sich gerne von den Larven, Puppen und Imagines der Wespen. Dabei gräbt er das Nest den Füßen frei. Weitere Feinde können Mikroorganismen, Pilze, Libellen, Spinnen, .... noch sein.
Weitere Informationen finden Sie auch unter:

Hymenopter


Text und Fotos: M. Nowak - Wespe. Wespenbussard
 

m


Dorngrasmücken tragen ihren Gesang besonders gerne auf exponierten Warten vor, wie Wipfelbereiche von Hecken oder Bäumen oder auch Stromleitungen. Die Dorngrasmücke, die sich am 10.07.2011 den Kran (etwa 15m hoch) als Singwarte ausgesucht hat, dachte vielleicht, dass ihre Chancen dann besser sind noch ein Weibchen anzulocken. Wochen zuvor reichten ihm noch die Wipfelzweige der Büsche aus.


Text und Fotos: M. Nowak

m


Turmfalke brütet auf Hochspannungsmast

Selbst mit einem Fernglas mit zehnfacher Vergrößerung war dieser Turmfalkenhorst auf einem E-Mast im Gewann Steiniger Rain in Süßen nicht zu erkennen. Er ist in einer Vertiefung im Ausleger so eingebaut, dass er nach allen Seiten sicht- und windgeschützt ist. Das Falkenweibchen wurde am 22.05.11 beim Anflug auf den Mast beobachtet und erst bei der Nachsuche mit dem Spektiv ist der Horst aufgefallen.

mmm

mmmmm

mmmmmm

mmmmmmm

mmmmmm

mmmmmmm

mmmmmmm

mmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm

Fotos: W. Lang

mmmmm

mmmmm

Die o. a. Hochspannungsleitung überquert die Fils in Süßen beim Wehr vor Salach. Einer der  Masten steht auf der linken Flussseite in unmittelbarer Nähe des Wehres. Das Nest der beiden Rabenkrähen befindet sich exakt an der gleichen Stelle wie das der Turmfalken. Die Aufnahme entstand am 29. 05.11

mmmmm

mmm

Am 05.06.11 wurden die ersten 13 E-Masten der Hochspannungsleitung (Süßen, Bahnlinie bis Steiniger Rain) nach Nestern abgesucht. Lediglich auf 4 Masten wurde kein Nistmaterial vorgefunden. Auf allen anderen waren Nester (von1 bis 5) vorhanden. Drei Nester waren mit Krähen belegt, in einem brüteten Turmfalken. Die nicht belegten Nester stammen vermutlich, aufgrund der Größe und Bauform, alle von Krähen.


 

m


"Kabelbrüter"

Der Kolkrabe (Corvus corax) ist unser größter Singvogel. Sein Nest errichtet er je nach Angebot variabel auf Bäumen, in Felswänden oder auf künstlichen Unterlagen. In Mitteleuropa in den letzten Jahrzehnten zunehmend auf Hochspannungsmasten, vereinzelt auch an exponierten Gebäuden. In Norddeutschland werden die Nester überwiegend auf Rotbuchen gebaut, in Ostdeutschland am häufigsten auf Waldkiefern. Beide Partner bauen; das meist runde Nest besteht aus recht groben, toten Ästen; die Mulde wird mit Erdklumpen, Wolle, Fellfetzen, Haaren, Bindegarn und ähnlichem ausgelegt. Die Nester werden oft mehrfach genutzt, viele Paare haben ein oder mehrere Wechselnester. (Wikipedia)
Markus Kückenwaitz
entdeckte kürzlich beim Stöttener Funkturm die neue Unterart "Kabelbrüter" (Corvus corax kueckenwaitzi) mit drei fast flüggen Jungvögeln.

Foto: M. Nowak

m


Kolkrabenbrut im Bereich Rechberg

Der Kolkrabe (Corvus corax) ist ein Singvogel aus der Familie der Rabenvögel (Corvidae) und brütet seit 2008 auf einer Kiefer im Bereich Rechberg. Obwohl der Horst in der Nähe eines viel begangenen Wanderweges ist und bei Gefahr mindestens einer der beiden sehr aufgeregt ruft und umherfliegt, sind sie dem Brutplatz bis heute treu geblieben.

Der Kolkrabe ist mit einer Körperlänge von 54 bis 67 cm und einer Flügelspannweite von 115 bis 130 cm größer als ein Mäusebussard und der mit Abstand größte europäische Rabenvogel. Das Nest wird je nach Angebot variabel auf Bäumen, in Felswänden oder auf künstlichen Unterlagen errichtet, in Mitteleuropa in den letzten Jahrzehnten z.B. zunehmend auf Hochspannungsmasten, vereinzelt auch an exponierten Gebäuden. In Norddeutschland werden die Nester überwiegend auf Rotbuchen gebaut, in Ostdeutschland am häufigsten auf Waldkiefern.

Die Aufnahme entstand am 22.03.11 und wurde aus einer Entfernung von ca.200 m durch`s  Spektiv aufgenommen.

Foto: W. Lang

m


 

Sperbermännchen - regelmäßiger Gast am Futterhäuschen

In Eislingen wie in Ottenbach kann man zur Zeit (Feb./März 2011) regelmäßig Sperbermännchen (oberseits blaugrau gefärbt, unterseits rostrot quergebändert)  am Futterhäuschen beobachten, obwohl sie vegetarische Kost nach wie vor verachten. Ihr Augenmerk richtet sich ausschließlich auf die dort häufig vorkommenden Singvögel. Um diese im Flug sicher greifen zu können, hat sie die Natur mit langen, dünnen Ständern und langen Zehen ausgestattet. Wer also glaubt, mit Sonnenblumenkernen kann man keine Greifvögel füttern, der irrt.


Foto: Peter Ritz, (28.02.2011 Eislingen)

 

m


Besuch von unserer kleinsten Schnepfe

Die in Nordosteuropa brütenden Zwergschnepfen ziehen regelmäßig von Mitte September bis Anfang Mai bei uns durch und harren in geeigneten Lebensräumen auch über den Winter aus.

Bericht von Michael Nowak

Foto: M. Nowak


 

m


Krickenten überwintern in Eislingen an der Fils

Die Krickente Anas crecca crecca  ist überwiegend ein Zugvogel und kommt im Norden Europas und Asiens vor. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst damit den gesamten nördlichen und mittleren Teil der Paläarktis und reicht damit von Island bis an die sibirische Pazifikküste. Das Überwinterungsgebiet der europäisch-westasiatischen Population erstreckt sich von Mittel- und Westeuropa bis Afrika. Seit 2009 kann man sie im Winterhalbjahr immer mal wieder an der Fils in Eislingen im Bereich der Kläranlage beobachten.

Beobachtungsdaten

Tag

Mon

Jahr

Ind.

Ort

18

1

2009

1/-

Fils - Eislingen - Kläranlage

31

1

2009

1/-

Fils - Eislingen - Kläranlage

8

2

2009

1/-

Fils - Eislingen - Kläranlage

24

2

2009

1/-

Fils - Eislingen - Kläranlage

6

1

2010

1/-

Fils - Eislingen - Kläranlage

10

1

2010

1/-

Fils - Eislingen - Kläranlage

17

1

2010

2/-

Fils - Eislingen - Kläranlage

31

1

2010

2/-

Fils - Eislingen - Kläranlage

21

11

2010

1/5

Fils - Eislingen - Kläranlage

19

12

2010

2/-

Fils - Eislingen - Kläranlage

26

12

2010

2/-

Fils - Eislingen - Kläranlage

2

1

2011

2/-

Fils - Eislingen - Kläranlage

 

 

 

 

 

mmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm

Foto: Krickentenmännchen 26.12.10, M. Nowak
 

m


Flussuferläufer - regelmäßiger Gast an der Fils

Er ist zwar kein Brutvogel an der Fils, kann dort aber regelmäßig während des Heimzuges im Mai und dem Wegzug im Juli/August beobachtet werden. Meist einzeln, manchmal auch in kleinen Trupps, hält er sich gerne auf Kiesbänken auf, die sich oft unterhalb von Wehren bilden. Die nebenstehende Aufnahme gelang am 01.08.10 beim Filswehr in Göppingen, Höhe Baumarkt Hornbach.


Beobachtungsdaten 

Tag

Mon

Jahr

Ind.

Ort

18

7

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

25

7

2010

1

Fils - Eislingen - Kläranlage

1

8

2010

2

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

1

8

2010

1

Fils - Süßen - Lautermündung

8

8

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

8

8

2010

2

Fils - Eislingen - Kläranlage

15

8

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

22

8

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

29

8

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

5

9

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

Foto: W. Lang

 

m

 

Kormoran - ganzjährig an der Fils

Den Vogel des Jahres 2010 kann man zwischenzeitlich ganzjährig an der Fils beobachten. Die linke Aufnahme entstand am 25.07.10 beim Filswehr in Göppingen, Höhe Baumarkt Hornbach, und die rechte Aufnahme am gleichen Tag beim Filswehr in Eislingen, Kläranlage. Der rechte Vogel schlief auf dem Bauch liegend zwischen Stockenten unterhalb des Wehrs auf einer Kiesbank. Dieses ungewöhnliche Verhalten klärte sich auf, nachdem er aufwachte und beim Vorwärtsgehen sein linkes Bein nachzog. Vermutlich war er nicht in der Lage, sich auf einem Ast festzuhalten.

Foto: W. Lang, 25.07.10

 

m


Und sie gibt es doch!

Seit Anfang April konnte kein Eisvogel Alcedo atthis mehr im Bereich der Fils zwischen Göppingen und Süßen festgestellt werden. Am 18. Juli 2010 wurde das nebenstehende "Prachtexemplar" (Eisvogelmännchen) zusammen mit mindestens einem weiteren Artgenossen beim Filswehr in Göppingen, Höhe Baumarkt Hornbach, und mehr als 3 dieser Spezies in Salach, Wehr bei der Kläranlage, beim Fischen beobachtet. Aufgrund dieser Beobachtungen fanden vermutlich zwei Bruten in diesem Filsabschnitt statt.

Tag

Mon

Jahr

Ind.

Ort

 

21

2

2010

1

Fils - Süßen - Lautermündung

 

14

3

2010

2

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

21

3

2010

1

Fils - Süßen - Badplätzle

 

11

4

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

18

7

2010

2

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

18

7

2010

3

Fils - Eislingen - Kläranlage

 

25

7

2010

3

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

25

7

2010

2

Fils - Eislingen - Kläranlage

 

25

7

2010

2

Lauter - Süßen - Mündung

 

1

8

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

1

8

2010

1

Fils - Wehr vor Salach

 

8

8

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

8

8

2010

1

Fils - Eislingen - Kläranlage

 

15

8

2010

1

Fils - Süßen - Lautermündung

 

22

8

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

22

8

2010

2

Fils - Wehr vor Salach

 

29

8

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

29

8

2010

2

Fils - Wehr vor Salach

 

5

9

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

5

9

2010

1

Fils - Wehr vor Salach

 

19

9

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

19

9

2010

1

Fils - Wehr vor Salach

 

26

9

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

26

9

2010

1

Fils - Wehr vor Salach

 

10

10

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

17

10

2010

2

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

17

10

2010

1

Fils - Süßen - Lautermündung

 

31

10

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

1

11

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

7

11

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

7

11

2010

1

Fils - Eislingen - Kläranlage

 

14

11

2010

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

14

11

2010

1

Fils - Eislingen - Kläranlage

 

21

11

2010

1

Fils - Eislingen - Kläranlage

 

1

1

2011

1

Fils - Göppingen - Wehr Fa. Hornbach

 

         

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: W. Lang, 18.07.10

 

 

m


Frühe Adonislibelle  (Pyrrhosoma nymphula)

Wer jetzt seinen Gartenteich inspiziert, kann die Umwandlung (Metamorphose) der Adonislibelle (links) von der Libellenlarve zum fertigen Insekt (Imago) beobachten. Die Larve klettert an einer Pflanze hoch, bricht hinterm Kopf auf und heraus kommt die fertige Libelle. Übrig bleibt die Larvenhülle (Exuvie - rechts). Der Namen der Kleinlibellenart geht auf das rotblühende Adonisröschen zurück.  Die Adonislibelle ist eine der ersten Libellenarten, die im Frühling beobachtet werden kann. Die Körperlänge beträgt 35 bis 45 Millimeter, die Flügelspannweite 50 bis 70 Millimeter. Das Weibchen heftet ihre Eier an Pflanzenteile unterhalb der Wasseroberfläche. Die Larven entwickeln sich im Wasser bis zum letzten Larvenstadium. In diesem Stadium überwintern sie. Als Lebensraum (Habitat) werden von der Frühen Adonislibelle kleine Seen, langsam fließende Bäche und gern auch moorige Tümpel angenommen.

Foto: W. Lang, 21.05.10

m


Ankunft der Mehlschwalben in Ottenbach

Am 03. April 2010 wurden die ersten zwei Mehlschwalben Delichon  urbica in einer Kolonie (18 Kunstnestern) in Ottenbach beobachtet. In den letzten 30 Jahren kamen die Mehlschwalben nur einmal so früh (1999) an. Die durschnittliche Ankunftszeit ist der 18. April und der bisher späteste Zeitpunkt war der 01. Mai 1984

m

 

Filswehr Salach - Kläranlage

Am Sonntag, dem 31.01.10, - 6 °, leichter Schneefall, konnten beim o. a. Filswehr ein tauchendes Gänsesägermännchen, ein tauchender Kormoran, 2 Krickentenmännchen, 3 Teichrallen,  einige Stockenten und ein Trupp Schwanzmeisen beobachtet werden. Die gleichzeitige Anwesenheit einer solchen Anzahl seltener Spezies, kommt bei uns nicht häufig vor.

oben Teichralle, unten Krickente

 

Foto: W. Lang, 31.01.10, fotografiert durch`s Spektiv

 

m


Masseneinflug von Distelfaltern (Vanessa cardui)

Der Distelfalter (Bild links oben) gehört zu den typischen Wanderfaltern, (wie die Gammaeule Bild rechts) welche alljährlich in schwankender Anzahl, aus Nordafrika und dem Mittelmeerraum in unsere Breiten einfliegt. 1-2 Nachfolgegenerationen entwickeln sich dann bei uns. Als Futterpflanzen dienen außer verschiedener Distelarten auch die Brennessel. Im Herbst wandern dann die Falter zurück in den Süden. Überwinterungen sind bei uns nicht bekannt. Selbst Leuten, die nicht gerade naturkundlich bewandert sind, ist der diesjährige Masseneinflug aufgefallen. Auf Wiesen und Feldern, selbst in Städten, flogen unentwegt Distelfalter anfangs Richtung Norden und seit ein paar Tagen Richtung Osten. Kurze Pausen dienten der Nahrungsaufnahme, Paarung und Eiablage. Solch eine extreme Massenwanderung, wo geradezu Millionen von Distelfaltern beteiligt sind, ist im Vergleich vergangener Jahre völlig unbekannt. So zogen z.B. am 13.05.2009 im Bereich einer 16 m breiten Heckenschneise bei Göppingen in 15 Minuten 203 Ind., am 17.05.2009 bei Heiningen auf einer Breite von 100 m in 1 Stunde ca. 1200 Ind. und am Ortsrand von Schlat am 19.05.2009 in 15 Min. auf einer Breite von 50 m 368 Ind. durch.

Ei eines Distelfalters

Text und Fotos: M. Nowak (17.05.2009)

m


 

Eine Kleinlibelle als Überlebenskünstler – die Gemeine Winterlibelle Sympecma fusca

 

Wer dieser Tage aufmerksam das ein oder andere Stillgewässer aufsucht, kann eventuell die Gemeine WinterlibelleSympecma fusca entdecken.

Das besondere an dieser Libelle ist u.a., dass sie ganzjährig nachgewiesen werden kann, und neben der Sibirischen Winterlibelle – Sympecma paedisca, die einzigen Vertreter sind, die einen solchen Lebenszyklus aufweisen. Während der kalten Jahreszeit suchen sie jedoch ihr Winterquartier auf, um dort in einem geschützten Versteck längere Kälteperioden zu überdauern.

Wer mehr über Libellen erfahren möchte sollte die Homepage von der Schutzgemeinschaft Libellen in Baden-Württemberg e.V. (SGL) besuchen.
 

Text und Foto: Michael Nowak ( 11.04.2009)

m


Durchzug von Beutelmeisen im Kreis Göppingen

Ab Mitte März können die ersten heimziehenden Beutelmeisen bei uns beobachtet werden. Der Durchzug zieht sich bis Ende April, ausnahmsweise bis in die erste Maidekade hin. Herumstreifende Jungvögel kann man bereits ab Juli, August beobachten. Der eigentliche Wegzug findet von Mitte September bis Ende Oktober statt. Danach nur noch äußerst selten. Ziehende Beutelmeisen bemerkt man i. d. R. zunächst an ihren Rufen. Oft vollzieht sich der Durchzug in großen Höhen. Rastende Vögel trifft man hauptsächlich in Schilf- und Rohrkolbenbeständen als auch in Ufergehölzen an und dort sehr gerne an den Blütenständen von Weiden und Pappeln.

Text und Fotos: M. Nowak (23.03.09)

m


Nichtalltägliches

Am 20.04.08 wurde dieser Rückenschwimmer in einem Gartenteich in Ottenbach fotografiert, wie er sein gewohntes Element verließ um sich bei strahlendem Wetter an den Sonnenstrahlen zu wärmen. Rückenschwimmer (Notonectidae) sind eine Familie von aquatisch lebenden Insekten in der Unterordnung der Wanzen (Heteroptera) innerhalb der Teilordnung der Wasserwanzen (Nepomorpha). Weltweit sind etwa 350 Arten bekannt. Das besondere Kennzeichen dieser Tiere ist, dass sie stets mit der Bauchseite nach oben schwimmen. Diese auffällige Schwimmposition resultiert aus dem bauchseits am Hinterleib mitgeführten Luftvorrat. Da sie empfindlich stechen können, werden Rückenschwimmer im Volksmund auch „Wasserbienen“ genannt.

Fotos: W. Lang

top