Wassergräben – wichtige Lebensräume in unserer
Kulturlandschaft
Rückblickend auf die o. a. Exkursionen zum Thema Gräben, hier eine kleine
Zusammenfassung über die Bedeutung dieses Lebensraumes.
In unserem immer dichter besiedelten Landkreis haben die Gräben einen
besonderen, hohen Stellenwert in der Tier- und Pflanzenwelt. Graben ist
natürlich nicht gleich Graben. Es gibt enorme Unterschiede in der Breite,
Tiefe, der Breite des Vegetationsstreifens am Grabenrand, der
Bewirtschaftung und noch vieles mehr. Für die Tierwelt sind diese Biotope
wertvolle Fortpflanzungsstätten. Die Vogelwelt schätzt das reiche
Nahrungsangebot auch während der Zugzeit und im Winter. Erstaunlich
vielfältig kann auch die Flora sein. Für das hübsche
Sumpf-Helmkraut Scutellaria galericulata
als auch für die
Sumpf-Schafgarbe
Achillea ptarmica sind Gräben oft der letzte, rettende Anker,
da es sonst keine geeigneten Bedingungen mehr gibt. Wenn die Wiesen abgemäht
sind, stellen die blühenden Hochstauden aus
Mädesüß Filipendula ulmaria,
Blutweiderich Lythrum salicaria,
Weidenröschen Epilobium spec., …
neben der
Honigbiene, weiteren vielen Insekten eine
wichtige Nahrungsquelle dar. Gräben dienen auch der Biotopvernetzung und
sind bedeutsam für die Wanderungen von Amphibien, Reptilien, Vögel,
Libellen, u.v.m. Aber um die ökologische Wertigkeit solcher Strukturen zu
erhalten bedarf es auch der richtigen Pflege, die abgestimmt sein sollte,
damit der bestmögliche Schutz für diese Lebensräume gesichert ist und auch
die Belange der Landwirtschaft berücksichtigt sind.
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