NABU-Exkursion am 06. Juli 2007 zum Max-Eyth-See nach Stuttgart

Wasservögel in der Stadt
Vogelkundliche Führung am Max-Eyth-See in Stuttgart
Leitung: Michael Schmolz, NABU Stuttgart
Treffpunkt: 17 Uhr, Süßen, KSK, B 466
 

 

In den 1920er Jahren wurde in Stuttgart-Hofen Kies in einer zunehmend wachsenden Grube abgebaut, welche den Ursprung des heutigen Max-Eyth-Sees bildet. 1935 entstand dann Stuttgarts größter See (600 m Länge) im gleichen Zuge wie auch die Kanalisierung des Neckars stattfand. Namensgeber des Sees war der schwäbische Ingenieur und Schriftsteller Max Eyth (1836–1906). 1961 wurden das Gelände und der See unter Landschaftsschutz gestellt.
Der große Artenreichtum und die naturbelassene Uferlandschaft des unter Landschaftsschutz gestellten Sees ist Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen inmitten der Stadt geworden. Im nordwestlichen Teil des Sees wurde vom NABU eine kleine geschützte Vogelschutzinsel angelegt.

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Gleich zu Beginn sahen wir über 100 Graugänse, nebst Kanada- und Streifengans. Wir wurden unsicher,  waren wir in der Wilhelma?

 

 

 

Doch dann wurden wir von Herrn Schmolz (links) vom NABU Stuttgart, Dipl.-Biol., begrüßt, der den See seit Jahren betreut und aktiv bei der Gestaltung des Habitats mitwirkt. Der See ist u. a.  Lebensraum verschiedener Gänse- und Entenarten, Teich- und Blässhühnern, Kormoranen, Grau-, Silber-, Seiden-, Purpur- und Nachtreihern (2 Brutpaare), Haubentauchern, Schwänen, Rohrsängern etc. Im Vergleich zu den Wernauer Seen, ist hier die Artenvielfalt und die Anzahl der Wasservögel deutlich höher.

 

 

Diese Entenfamilie kreuzte gelangweilt unseren Weg und zeigte keine Scheu vor den Besuchern aus dem Landreis Göppingen

  

 

Eine Reiher- und Kormorankolonie in Eintracht seit Jahren nebeneinander.

Trotz der für Reiher späten Jahreszeit, waren immer
noch nicht alle Jungtiere ausgeflogen.

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Dieses müde Exemplar eines Ardea cinerea unterbrach
wegen ein paar Neugieriger nicht sein wohlverdientes
Schläfchen auf einem Bein.

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Gefiederpflege gehört auch bei einer Streifengans
zum täglichen Ritual

 

Und vor dem Zubettgehen wird noch nach einem
Abendbrot Ausschau gehalten

 

Dagegen zog die Streifengans einen
Spaziergang einem vollen Magen vor.

 

 

 

 

 

 

 

Die Streifengans (Anser indicus) oder Indische Gans ist eine in Zentral- und Südasien einheimische Art der Feldgänse (Anser) und gehört zu den echten Gänsen (Anserini). Sie wird gelegentlich zusammen mit ihren nächsten Verwandten, der Kaisergans (Anser canagica), der Schneegans (Anser caerulescens) und der Zwergschneegans (Anser rossii), in eine eigene Gattung mit dem wissenschaftlichen Namen Chen gestellt. Die Art wurde im Jahre 1790 durch John Latham in seinem in London erschienenen Werk Index ornithologicus erstbeschrieben.
In Europa kommt die Streifengans ausschließlich als Gefangenschaftsflüchtling vor; die meisten Tiere sind wahrscheinlich aus Zoos, öffentlichen Gartenanlagen mit Ziergeflügelteichen oder privaten Zuchtstationen entflohen. Obwohl es bereits zu erfolgreichen Freibruten kam, scheint eine dauerhafte Etablierung als Neozoon unwahrscheinlich, da sie recht leicht mit Graugänsen verbastardiert und die Nachkommen fruchtbar sind, so dass die immer wieder auftretenden Einzeltiere, Paare oder kleine Trupps wohl in der Grauganspopulation aufgehen werden

 

 Fotos und Text: Wilhelm Lang

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