Einbau von Leitplanken in den Krötenzaun im Schlater Wald am 23.02.08
Bericht vom Weiterbau am 09.11.2009
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Die NABU Gruppe Süßen und Umgebung errichtete
1983 im Schlater Wald einen Amphibienzaun aus Holz, beidseitig der K 1426,
auf einer Länge von ca. 450 m. Der Zaun leitet wandernde Kröten, Frösche und
Schwanzlurche zu fünf Untertunnelungen. Verfaulte und durch umfallende Bäume
beschädigte Holzteile mussten regelmäßig ersetzt werden. Um diesen Aufwand
zukünftig zu minimieren, ist beabsichtigt, den Holzzaun sukzessive durch
Leitplanken zu ersetzen. Die erste Teilstrecke ist auf der Karte mit
einem roten Kreis markiert und befindet sich auf der Südseite der K 1426. |
Am 23.02.06, morgens um 08:15 Uhr, lieferte uns die Straßenmeisterei Geislingen kostenlos 35 gebrauchte Leitplanken zum Wanderparkplatz im Schlater Wald. Danach wurden die 4 m langen und nicht ganz leichten Planken von unserer Jugend (sogar im Gleichschritt) an der Strecke verteilt. Nachteil: Mit jeder getragenen Planke wurde der Weg länger. Am Schluß waren es über 150 m.
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Insgesamt waren 12 Personen damit betraut, den Boden auszugleichen, die Leitplanken zu setzen und anfangs nur provisorisch zu befestigen. Begonnen wurde immer an den Durchlässen, um Leitplanken nicht trennen zu müssen.
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Zum Befestigen wurde 12 mm Rundmaterial mit einer Länge von 1,20 m jeweils beidseitig an den Enden der Planken in den Boden eingeschlagen und mit einem starken Eisendraht verbunden. Beim Einschlagen der Eisenstangen hörten wir ca. 10 cm über den Leitplanken auf, verbanden beide Stangen mit dem Draht und schlugen sie danach soweit es ging in den Boden. Dadurch entstand eine Spannung, die die Leitplanken zusammendrückten und der Konstruktion einen besonderen Halt verlieh. |
Damit Frösche und Kröten den Zaun nicht mit Hilfe der Wulst überwinden können, haben wir die Leitplanken so installiert, dass die Einbuchtung in Richtung der ankommen- den Amphibien zeigt. |
Trotz einer Vesperpause und dem Verzehr eines Lkw (Leberkäswecken) waren gegen 12:30 Uhr 140 m Krötenzaun verlegt und langsam kam wieder ein Lächeln in die Gesichter der Geschundenen. |
Ende April hat freund- licher Weise die Straßen- meisterei Geislingen die Leitplanken von der Straßenseite her mit Erde angefüllt, weil Motorfahrer befürchteten, bei einem Unfall durch die verkehrt angebrachten Planken ver- letzt zu werden. Wir bedanken uns ganz besonders bei der Straßenmeisterei Geis- lingen, ohne deren vorbildliche Unterstützung das gesamte Projekt nicht möglich gewesen wäre. |
Text: Wilhelm
Lang |